Pflegearbeiten auf den Borstgrasrasen im Ermesbachtal

Pflegearbeiten auf den Borstgrasrasen im Ermesbachtal

Betreuungsgebiete

Die Biologische Station in der StädteRegion Aachen betreut (siehe Aufgaben: Fachliche und praktische Gebietsbetreuung) derzeit um die 20 Gebiete im Aachener Land. Hierbei handelt es sich meist um ausgewiesene, sichergestellte oder geplante Naturschutz- sowie Landschaftsschutzgebiete.
Viele dieser Gebiete werden langfristig von der Station begleitet (Betreuungsgebiete). Zum Teil arbeitet die Biologische Station aber auch nur für einen gewissen Projektzeitraum in den Gebieten (Projektgebiete).

NSG Münsterbusch und NSG Münsterbachtal

gelbbauchunkenlaichgewässer nach optimierung

Gelbbauchunkenlaichgewässer nach Optimierung

Die beiden Schutzgebiete erstrecken sich entlang der Bachaue der Inde zwischen den Stadtteilen Atsch und Büsbach im Westen der Stadt Stolberg. Sie sind im wesentlichen Bestandteil des FFH-Gebietes DE-5203-307 Münsterbachtal, Münsterbusch und stehen damit auch unter europäischem Schutz.

Prägendes Landschaftselement ist der naturnahe Indeverlauf. Neben naturnahen Wäldern wird die Aue durch überwiegend artenarme Fettweiden eingenommen. Von besonderer Bedeutung und Pflegebedürftigkeit sind die kleinen Galmeiheiden und Trockenrasen oberhalb der Bachaue. Die Gebiete sind Vernetzungselemente im Trockenbiotopsystem um den Stolberger Siedlungsbereich.

Im Münsterbachtal findet man verschiedene bedrohte Tierarten wie z. B. Gelbbachunke (Bombina variegata), die den Eisvogel (Alcedo atthis), die Schlingnatter (Coronella austriaca), den Kammmolch (Triturus cristatus), das Bachneunauge (Lampetra planeri) und den Mittelspecht (Picoides medius). Auch botanische Besonderheiten kann man in den beiden Naturschutzgebieten finden. So kommen hier  z.B.  das Gelbe Galmei-Veilchen (Viola lutea ssp. calaminaria) und das Galmei-Hellerkraut (Thlaspi calaminare), welche auf Schwermetallböden gedeihen, vor.

Zum Erhalt der Offenlandbiotope, vor allem der Galmeiheiden, werden regelmäßig Teilbereiche der Gebiete entbuscht, gemäht und / oder mit Schafen beweidet. Außerdem wurden neue Laichgewässer für die Gelbbauchunke angelegt und eine Optimierung der bereits bestehenden Laichgewässer vorgenommen. Weiterhin werden zur Qualitätssicherung in Abständen floristische und faunistische Erfassungen durchgeführt.