Fischaufstieg in den Tälern der Kall wieder hergestellt

Mittwoch, 23. September 2015

Förderprogramm LIFE+ "Natur und Biodiversität" der Europäischen Union

Seit gut drei Jahren arbeiten die Biologischen Stationen des Kreises Düren und der StädteRegion Aachen im Rahmen des LIFE+-Projektes „Rur&Kall“ an der Durchgängigkeit der Bäche und Renaturierung der Auen im Kalltal. Vertreter der Europäischen Kommission aus Brüssel informierten sich jetzt vor Ort über den Baufortschritt.

Bis Ende 2016 sollen die Kall und ihre Nebenbäche wieder auf 35km Fließgewässerstrecke für Bachforelle, Koppe und Bachneunauge durchwanderbar sein. Die Pflege und Wiederherstellung blütenreicher Feuchtwiesen wird den bedrohten Blauschillernden Feuerfalter retten. Dazu wurden zahlreiche Rohre in den Bächen durch Brücken ersetzt, Staustufen entfernt, Fichten aus den Auen entnommen sowie Feuchtwiesen in eine extensive Bewirtschaftung zurückgeführt.

Die Europäische Union beteiligt sich mit 1,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Life+“ an den Kosten. Über den Fortschritt der Maßnahmen und die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit informierten sich jetzt die Vertreter der Europäischen Union Brunhilde Rack als Finanz­sachbearbeiterin und Arnoud Heeres als Technischer Sachbearbeiter des Projektes sowie Lars Borrass vom Monitoringteam des Büros NEEMO, das im Auftrag der EU-Kommission die Arbeiten überwacht. Mit dabei auch Georg Keggenhoff als Vertreter des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalens (MKULNV) sowie mehrere Vertreter der Bezirksregierung Köln.

Frau Rack und Herr Heeres überprüften nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Vergaben und Ausschreibungen, sondern besichtigten auch vor Ort die neuen Brücken am Tiefenbach, die Bachaufweitung am Richelsbach sowie den umgestalteten Durchlass unter der Panoramastrasse. Hier ist der Fischaufstieg in die Seitentäler der Kall jetzt wieder möglich. Für das kommende Jahr sind insbesondere die großen Umbaumaßnahmen an den Wehren in Zerkall und Simonskall geplant.

 

Weitere aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie unter www.rurundkall.de.